Carneval Verein -Narrhalla- Winkel/Rheingau 1924 e.V.
13 | 10 | 2024
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Musik und Kokolores, deftige Herrenwitze und heiße Sängerinnen bei der CVW-Herrensitzung

Viel Musik und Kokolores, deftige Herrenwitze und zwei sehr heiße Sängerinnen waren die Trümpfe bei der Neuauflage der CVW-Herrensitzung. Schon nach nur wenigen Minuten bunter Fastnacht auf der närrischen Bühne in der Brentanoscheune hatte man die ersten, bei der CVW-Herrensitzung legendären „Venice, Venice“- Rufe ausmachen können. Denn bei der Premiere der CVW-Herrensitzung 2010 im Weinstadl von Sitzungspräsident Schorsch Eger hatte der Hausherr damals als besonderes Schmankerl die Striptease-Tänzerin „Venice“ als heißes Nummerngirl die Männer schwach werden lassen. Seitdem ist der Besuch dieses „Sugarbaby“ das ersehnte Highlight für die Besucher der CVW-Herrensitzung. Und so warteten die 100 Herren auch am Freitagabend bei der Neuauflage der deftigen Fastnachtssitzung sehnlich darauf, dass „eine Venice“ die Bühne stürmte. Doch die ließ die Narren ordentlich schmoren: Nach dem ersten Auftritt zeigte sich das scharfe Nummerngirl nicht mehr und versetzte die schmachtenden Herren für den Rest des Abends. Stattdessen kam aber mit der heißen Sängerin Deneeze im knappen Kostüm eine neue Attraktion auf die Bühne, die mit ihrer sexy Show und Tanz auf den Tischen die Herren noch mehr in Rage brachte. Und auch beim krönenden Auftritt der Partyhexe Susal, die sich um Mitternacht auf der CVW-Bühne präsentierte, gab es bei den Männern kein Halten mehr: „Das war unbestritten die Krönung des Abends“, waren sich die restlos begeisterten Besucher der CVW-Herrensitzung einig.

Und nicht nur die professionellen Sängerinnen sorgten für Riesenstimmung im Saal der altehrwürdigen Brentanoscheune, auch auf der Bühne wurde alles geboten, was Männerherzen begehren. Das vielfaltige Programm mit vielen schlüpfrigen und deftigen Witzen über die „besseren Hälften“, mit schönen Mädchen in flotten Tanzgruppen, viel Musik und Stars aus der heimischen, der hessischen und der großen Mainzer Fastnacht war ein Renner.

Die Idee, nach Etablierung der nicht mehr wegzudenkenden „Bobbesitzung“ für närrische Frauen auch eine Narrensitzung nur für Herren anzubieten, kursierte vor einigen Jahren schon eine ganze Zeit lang im CVW. Schorsch Eger, der unvergessene langjährige Wirt des einstigen CVW­ Hauslokals „Weinstadl“, war schließlich derjenige, der die ganze Sache in die Hand nahm, seine guten Kontakte als Moderator, Musiker, Alleinunterhalter und Rheingauer „Hannes“ spielen ließ, für die er von Saarbrücken bis Gießen und von Mannheim bis Würzburg nicht nur auf den närrischen Bühnen bekannt war. Er holte schon zur ersten Sitzung eine brillante Auswahl der besten Redner, Gesangs- und Tanzgruppen der rheinischen Fastnacht nach Winkel, die zum großen Teil auch aus närrischen Funk- und Fernsehsendungen bekannt waren. Und Eger übernahm als Sitzungspräsident auch die Moderation des Abends und sorgte mit deftigem Witz aus dem Elferrat für Furore. Heute ist sein Sohn Franz-Georg Eger in genau diese Fußstapfen seines Vaters getreten. Bei dem Konzept ist es geblieben und so hat sich die CVW-Herrensitzung längst zu einer legendären, in ihrer Art im Rheingau einmaligen Fastnachtsveranstaltung etabliert. Vergangenen Freitag machte die Brentanoscheune dann ihrem Ruf wieder alle Ehre und hatte sich in eine „närrische Hölle“ verwandelt, in der die Männer, als närrische Superhelden, Scheichs, Hippies, Mönche, Kapitäne oder gar Könige durch die Bank bunt maskiert, in bester Stimmung zum Auftakt der närrischen Zeit ihre Fastnacht feierten.

Für einen ersten Augenschmaus an diesem Abend sorgten die gefeierten Tänzerinnen der Garde des gastgebenden CVW „Winkeler Weinträubcher“ mit einem temporeichen Michael Jackson-Tanz.

Bei den Tanzgruppen waren nicht nur viele Einheimische zu sehen: neben den CVW-Gardemädchen schwang die Showtanzgruppe der „Starlights“ des Wiesbadener Karnevalvereines Rheingauviertel die Beine, ebenso wie das Quartett der Narrenlust Waldstraße e.V., das einen tollen Gardetanz präsentierte. Und auch die Prinzengarde Wiesbaden sorgte mit ihrem Showtanz für einen tänzerischen Höhepunkt, ebenso wie ihre Kolleginnen der Prinzengarde aus der Landeshauptstadt im späteren Teil der Sitzung mit einem außerirdisch schönen Tanz. Nicht fehlen durften die vereinseigenen „CVW Tanzschläppchen“ mit ihrem neuesten Tanzprojekt der diesjährigen Kampagne: „Evolution of Music“, einem fetzigen Querschnitt durch die Musikgeschichte des Pop und Rock. Riesenstimmung garantierten aber natürlich auch die brillanten Gäste auf der Bühne, darunter eine Kloschüssel, hinter der sich niemand geringeres versteckte als der bekannte Mainzer Karnevalist Dieter Meisenzahl mit einem beleuchteten Klobürstenhut, der dann auch den ganzen Saal mit seiner legendären Bimmelbahn zum Mitmachen und dem Hut „Mir dappe zum Dom“ bewegte. Ein weiterer Höhepunkt war auch der Vortrag von Pfarrer Fulder, der die Männer mit seiner närrischen Liturgie, Beichtgeheimnissen von Politikern und Fastenratschlägen ordentlich aufmischte. Bei Steffen Jobsts liturgischem Vortrag als Pfarrer Fulder bleibt kein Auge trocken. „Klerikal“ geschliffen und sarkastisch pointiert zelebrierte er seine Mombacher Lesung: „Fürchtet euch nicht, denn Pfarrer Fulder ist da!“. Ein Knaller war auch Horst Radelli alias Willi Windhund, der 2024 gleich 66 Jahre Fastnacht und 77 Lebensjahre feiert und sich in Winkel mit seinem neuen und ersten Lied vorstellte. Der „Meenzer Vollblut-Fassenachter“ verstand sich bestens auf die hohe Kunst des närrischen Reimes, indem er Politisches perfekt mit Kokolores mischte und seine Fähigkeit zum Schnellreden präsentierte. Nicht fehlen durfte auch Fastnachtsgröße Gunther Raupach, der seit 2002 auf den närrischen Bühnen Furore macht. Bei seinen Irrungen und Wirrungen aus seinem Leben und seiner Familie blieb kein Auge trocken und mancher erkannte sich darin wieder. Der „Hengst vom Taunus“ ist legendär als närrischer Fußballtrainer und lkea-Schrankaufbauer und punktete in diesem Jahr als Holzfäller. Mit im Bunde war auch „de Seppel“: Sebastian Reeg ist ein alter Hase in der Narrenbütt und begeisterte sein Publikum mit seinem unverkennbaren Vortragsstil und herrlicher Mimik und Gestik.

Absoluter Höhepunkt des Abends war dann aber Susal, die Partyhexe, die auch als Frontfrau der lsartaler Hexen bekannt ist. Beim CVW sorgte Susanne Franz mit ihrer phänomenalen Bühnenpräsenz und einer gestandenen Liveshow für Furore und ließ die Brentanoscheune mit Schlagern und volkstümlicher Partymusik zu einer echten Mallorcaparty werden und alle standen im Saal Kopf. Aber die Stimmung war sowieso stetig am überkochen und auf jeden Fall hatten die närrischen Männer an die­sem Abend so ganz ohne ihre Frauen den sichtlich allergrößten Spaß.

Die närrischen Männer hatten an diesem Abend so ganz ohne ihre Frauen großen Spaß.
In bester Verkleidung hatten sich auch drei Damen eingeschlichen.
Die Prinzengarde aus der Landeshauptstadt präsentierte im späteren Teil der Sitzung mit einem außerirdisch schönen Tanz.
In bester Laune führte Sitzungspräsident Franz-Georg Eger durch die CVW-Herrensitzung.
Die CVW Garde „Winkeler Weinträubcher“ bot einen fetzigen Michael Jackson-Gardetanz.
Einen tänzerischen Augenschmaus servierten die Starlights des KCR Wiesbaden.
Als Kloschüssel mit beleuchtetem Bürstenhut schoss Dieter Meisenzahl den Vogel ab.
Pfarrer Fulder heizte den Männern mit seiner närrischen Liturgie tüchtig ein.
  
  
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Jonas Grom
Rheingau Echo
Sabine Fladung
Wiesbadener Kurier
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