Närrischer Lindwurm mit 90 wundervollen Zugnummern begeisterte Tausende Besucher
Monatelang hatten die Winkeler Carnevalisten unter der Leitung von Zugmarschall Heinz Berning und des CVW-Ehrenrvorsitzenden Dietmar Schneider den Jubiläumsfastnachtszug in Winkel vorbereitet. Seit Sonntag ist klar: alle Mühe und Arbeit haben sich gelohnt: Tausende Besucher bejubelten am vergangenen Sonntagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein einen wunderschönen Fastnachtszug mit 90 tollen Zugnummern, die sich an Originalität, buntem Frohsinn und närrischer Ausgelassenheit übertrumpfen. Gleich fünf Musikkapellen sorgten zwischen den einfallsreichen Motivwagen und Fußgruppen für Superstimmung und verführten die Gäste zum Tanzen auf den Straßen. Neben den heimischen Orchestern, der Oestricher Ehrengarde und der „brasilianischen" Rhythmusgruppe Sambalou, sorgten der Fanfarenzug Hundtstadt, der Musikzug der Feuerwehr Laufenselden und der Musikzug der Feuerwehr Mardorf für Superstimmung.
Eine Augenweide waren die großen, kunstvoll gefertigten Motivwagen, die von überall her im Rheingau nach Winkel gekommen waren. Da gab es eine fahrende Burg mit lauter Schotten in Kilts an Bord, einen Panzer voller Hippies, die Stephanshäuser Deibel, die Köche der Hattenheimer Verschwisterung mit riesigem Kochtopf, eine ganze Rakete voller Mittelheimer Außerirdischer, die Wiesngaudi der Stephanshäuser Reiterfreunde, den Bauernhof der Pfarrei Heilig Kreuz Geisenheim, die gruselige Geisterburg der Eltviller Wandervögel, ein Wikingerschiff der Wanderfreunde Pflänzer und Gabys Blumenland von der Geschenketruhe Dinies. Ein Hingucker waren die Schokoladenriegel und Milchgläser aus Stephanshausen und die Geishas aus Hattenheim. Phantasievoll auch der Wagen der Monster-AG aus Presberg und die Spätlese-Königinnen der Geisenheimer Frauengymnastik.
Viele heimische Vereine unterstützten den Winkeler Fastnachtsumzug mit eigenen Zugnummern: die Turner aus Winkel gingen in ihrer nassen Halle baden, der Tennisclub hatte sich in gelbe Bälle verwandelt, der Mittelheimer Frauentreff outete sich als Quasselstrippen, die Kita Pflaumenköpfchen hatte lauter kleine und große Pflaumen dabei, der Chor Charivari bot „Katzengejammer", die Kolpingfamilie Oestrich hatte gleich halb Frankreich dabei und die Rheingauer Pappnasen kamen als Froschkönige. Und natürlich war der gastgebende CVW gleich mit mehreren Wagen und Fußgruppen vertreten: Einige CVW Frauen hatten sich in fleißige Bienchen verwandelt und einen riesigen Bienenstock mitgebracht, die CVW-Garde begleitete das große Prinzenpaar Katharina und Alexander Fladung in seiner schönen Kutsche mit Kutscher Helmut Lorenz auf dem Bock, das Kinderprinzenpaar Joy König und Christoph Stavridis grüßte aus einem offenen Cabriolet, die Familie lmmerheiser-Halbritter kamen als „Angry Birds", die CVW-Minigarde und -Kindergarde führten mit dem Zugmarschall den Zug an. Und auch befreundete Carnevalvereine waren mit ihren prächtigen Komiteewagen mit von der Partie, unter anderem grüßten die Kiedricher Sprudelfunken aus einem rotglänzenden Wagen und die Eltviller Carnevalisten mit ihrem Sitzungspräsidenten Matthias Bleul und Dutzenden Clowns. Die örtlichen Parteien hatten natürlich alle ein politisches Thema närrisch umgesetzt, so kamen die Grünen mit einem Hamsterrad, das statt Windrädern jetzt für Strom sorgen soll, die CDU bemängelte mit einem aufgeschlagenen Zelt die fehlenden Bauplätze und die SPDler kamen mit roten Zylindern als „Rote Blutkörperchen".
Kistenweise wurden von allen Wagen Bonbons, Süßigkeiten und kleine Geschenke in die jubelnden Zuschauer geworfen. Außerdem gab es auch was in die vom Publikum bereit gehaltenen Becher, die Winkeler Winzer hatten den CVW-Zug mit Weinspenden vielfach unterstützt. Trotzdem wurde mit Alkohol verantwortungsbewusst umgegangen. An die Erwachsenen wurde wirklich guter Rebensaft, Sekt, Glühwein und sogar Suppe ausgeschenkt, für die Kinder gab es auch Cola und Limo. Dazu gab es Süßigkeiten und richtige Geschenke für Klein und Groß in Hülle und Fülle. Blumen, T-Shirts, Joghurt, Taschen, Seifen, Kugelschreiber und vieles mehr warfen die Teilnehmer des Fastnachtszuges großzügig an das Publikum aus.
Von allen Seiten gab es für dem gelungenen Fastnachtszug der Superlative nur Beifall und Lob, das begeisterte Echo der Zuschauer war riesig und viele folgten dem Zug, der sich über vier Stunden durch die Straßen von Mittelheim und Winkel zog bis zur CVW-Berlbud, wo dann nach dem Geschehen auf der Straße noch bis tief in die Nacht hinein fröhlich und ausgelassen gefeiert wurde. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die vielen Zugordner, Hilfskräfte aus den Reihen der Feuerwehren, CVW-Vereinsmitglieder und die Rettungssanitäter und Polizei, die dafür sorgten, dass der Umzug ein echtes Vergnügen blieb.