Carneval Verein -Narrhalla- Winkel/Rheingau 1924 e.V.
12 | 12 | 2024
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CVW Bobbesitzung bot Rheingauer Fastnacht vom Feinsten / Debüt von Sitzungspräsidentin Anita Basting

Winkel. (sf) - Aus den Sitzungen des CVW, des Eltviller Carnevalverein, der
Rauenthaler Reschhinkel, aus Hallgarten,Oestrich und Taunusstein setzte sich das Programm der Bobbesitzung zusammen, das bei knapp 300 .Bobbe' für Furore sorgte. Zum ersten Mal leitete Anita Basting die Bobbesitzung" Über fünf Stunden tobte der Bär auf der Bühne, aber auch im Publikum.
Temperamentvoll hatte der Abend begonnen, als Sitzungspräsidentin Anita Basting und die CVW-Nachwuchsgarde gemeinsam mit dem "Elferrat, der bei den Bobbe 22 Mitglieder zählt, die Bühne erstürmten .“Ich mach mer vor Engst in die Hos“, gestand die Debütantin, was aber unnötig war. Die Bobbe feierten ihre neue Sitzungspräsidentin und erleichterten ihr den Start. "Um Trübsal zu blasen, sind wir zu jung", meinte Basting und brachte damit die Damen im Saal auf ihre Seite. Basting ließ die Damen dann, wie es Tradition bei der  Bobbesitzung ist, auf das gemeinsame Feiern der Bobbe schwören. Die Chose auf der Bühne eröffnete dann die CVW-Nachwuchsgarde mit einem Gardetanz und sicherte sich begeisterten Beifall.
Ebenfalls aus dem jungen Pool des CVW kamen Patrick und Tanja Halbritter. Die Geschwister lieferten sich einen Streit über Zukunftspläne, der bel den Bobbe erste lachtränen fließen ließ.
Ein neues ,Bobbelied" präsentierte Theresia Fiedler, die „Margit Sponheimer“  des CVW, gemeinsam mit der Bobbegarde. zu der mit Franz-Georg Eger auch ein männliches Mädchen" gehörte. In Can-Can-Kostümen tanzte die Garde zum neuen Bobbelied. Im Zweiten Teil der Sitzung brachte Fiedler dann noch als „Kleiner  Seemann“ mit Liedern von der Reeperbahn bis Madagaskar den Saal in Schwung.
Als "Damenfußballerin" ließ Erika Mager vom Eltviller Carnevalverein die "Bällchjer dotze":  "Ach, was tut der Beifall rausche, wenn wir nach dem Spiel die Trikots tausche". Einen •tänzerischen Höhepunkt präsentierte dann das CVW-Funkemariechen, das zur Überraschung Markus Stoll hieß. Im Gardekostüm mit hohen Stiefeln wurde das Funkemariechen von Franz Georg Eger, der die Sitzung an der Orgel begleitete, hereingetragen. Auf der Bühne angekommen zeigte Stoll dann eine Tanzshow, bei der jeder Schritt saß und es sogar artistische Einsätze gab, die Celina Schneider und Nadine Sonntag mit ihm eingeübt hatten.
Dann ging es non-stop weiter mit den Lachtränen: Magda Miltner hatte als „Chefsekretärin" alle Lacher auf ihrer Seite, denn in der Rolle der "Mausi Munter" hatte sie so viele Weisheiten im Umgang mit Chefs in ihre Verse eingebaut, das aus dem Publikum sogar Zurufe kamen. Auch der CVW-Vorsitzende Dietmar Schneider hatte es sich nicht nehmen lassen, als "DJ S" zu einer Karaoke Nummer einzuladen. Gemeinsam sang man "Marmor, Stein und Eisenbricht und "Du hast mich tausend mal belogen“. Eine Augenweide war ser Showtanz der Ballettgruppe „Blind Temptation“ aus Rauenthal. Die jungen Frauen tanzten zu einem Medley mit Hits der Gruppe „Queen“ auf den Tischen und auf der Bühne, boten einen Kostümwechsel, tolle Hebefiguren, eine erstklassige Choreographie und eine geschlagene Viertelstunde tänzerisches Können.
Als Putzfrauen verkleidet präsentierten sich die „Gassefeger“ Heiko Hofmann und Markus Stoll mit Frauenstimmen und empfahlen den Damen den neuen „Gassefeger 2001 Beta“ ein Putzgerät mit dem man den Winkeler Sportplatz abkehren kann und von dem man beim „R-Kauf“ zwei zum Preis für einen bekommt, wenn man einen Witz über „Estricher“ erzählt.
Ein tolles Konzept hatten auch die Hallgartener Liedertafelsingers mitgebracht. In einem großen Fernseher präsentierten sie ein Programm, das es in sich hatte. Als erstes sahen die „Bobbe“ einen Persiflage auf „Bauer sucht Frau“, doch der Hallgartener „Bauer“ „Roi“ Koch hatte mit den Frauen kein Glück. Alle Kandidatinnen sangen ihm vor, was sie nicht wollen: „Wisch dir ab den Dreck, sonst bin ich ganz schnell weg“. Schnell wurde umgeschaltet zu „Germanys next Top Model“, die Paraderolle für Roland Koch, der zu „Mannerquin“ im kleinen Schwarzen und mit Federboa über den Laufsteg ging. Dann ging es weiter zu einer musikalischen Ausgabe von „wer wird Millionär“, bis das Programm dan schließlich mit einem Ständchen des verliebten Roland Koch in „nur die Liebe zählt“ zu Ende ging. Das Gestspeil von Roland Koch, Michaela Schmid, Karin Witschonke, Vera Sauer und Anni Kienberger unter dem Motto „Hast du Kummer, suchst du Rat, die Liedertafelsingers haben die Nummer für´s Fernsehen parat“ war ein echter Kracher.
Keine Gnade gab es für die Lachmuskeln, denn mit einem weiteren Renner ging das Programm sofort weiter.
Als Mann bei „Ikea“ schoss Siegfried Schön vom ECV den Vogel ab und war unbestritten der Glanzpunkt des Abends in der Bütt. Mit fernsehreifer Stand-up-Comedy erzählte Schön, wie seine Frau im vorfeiertäglichen Putzwahn beschloss, eine Gardinenstange bei Ikea zu kaufen, die dann die teuerste wurde die er je gekauft hatte. „Wann willst de dann do hie“, frag ich. „Am Samstag könne mer doch mol do durchbummele“, war die Antwort. „Ausgezeichnet am Samstag, aber eigentlich will ich an gar kom Dach do hie“ Schon an der Autobahnabfahrt habe es eine Schlange gegeben und mir brauchte sage und schreiben 38 Minute bis mir uff dem Parkplatz warn, uff dem mer dann mit parke konnt“. Im Kampf um einen Parkplatz gab es so manches Opfer, das schön allerdings mit Schrankbetten wieder ausglich. Sein Verderben war dann die blaue Ikea-Tasche, die dort alle Frauen mit ihren Männern umhängen, „sicher weil se des schick finde“. In diese Tasche packte Frau Schön „den halbe Ikea“. Als man schließlich die Gardinenstange gefunden hatte, musste doch ein Wagen her, denn direkt neben der Gardinenstange stand „das“ Schuhschränkchen, das Frau Schön schon immer haben wollte. Beim Warten auf den Einkaufswagen demolierte Siegfried die Ausstellungsstücke des Möbelhauses, um dann zu Hause den Kampf mit dem Selbstaufbau des „Schränkchje“ aufzunehmen. Dem verpasste der Komiker ein neues Aussehen, da die Anleitung beim Aufschneiden „mit em Teppichbodenmesser“ kaputt gegangen war. Doch schließlich hatte Schön schon Erfahrung: „Mir hatte schon ma so en Regal vun Ikea, do hab ich dann en Hasestall draus gemacht“. Klar daß es für diesen Bericht stehende Ovationen gab.
Großartig war auch die Tanzdarbietung der "Engelchen" und Teufelchen" des Rauenthaler Männerballetts "Die Berscheboebbscher". Die "zarten Engel" und die temperamentvollen "Teufelehen" boten Hebefiguren und hatten tänzerisch was drauf. Die sexy Kostüme sorgten zusätzlich für Lacher und die Damen im Saal waren von dem himmlischen Teufelstanz begeistert. Den nächsten Angriff auf die Lachmuskeln unternahmen dann Anita Basting und Eveline Werschnik, die als tratschende Putzweiber auf die Bühne kamen und an den Männern kein gutes Haar ließen: "Mein Mann spricht im Schlaf", "Ei vielleicht sollteste ahn am Dach doch mol mer zu Wort komme lasse". Auch sich selbst nahmen sie auf die Schippe: "Im meim nächste Leben wern ich en Kamel, Höcker hab ich ja schun", "Ja, abber mer kann nit zweimal hinnernanner des gleiche wern“.
Bevor es in die Pause ging, brachte die CVW Garde mit ihrer "Hungrian Polka" den Saal zum Mitklatschen. Mit einem Höhepunkt ging es nach der Pause sofort weiter: Aus Taunusstein kam das Männerballett des Fastnachtsvereines "Die Gockel" und lud seiner "Men Show" zu einer Reise in die USA ein. Im Oulf~ von Footballspielern mit Helm und gepolstertem Trikot erklommen die Männer die Bühne und tanzten drauf los. Verblüffend waren die Hebefiguren und die exakte Choreographie. Doch der Tanz sollte noch viele Überraschungen bieten, denn unter den Trikots kamen rassige Police-Men in schwarz-glitzernden Uniformen zu Tage, die sehr sexy tanzten. Als dann auch die Uniformen fielen und die Männer sich im Surfer-Outfit präsentierten, gab es im Saal kein Halten mehr. Vehement wurde die Zugabe eingefordert. Und die Damen hatten recht: Auch die Zugabe war ein Knaller.
Köstlich war auch der Vortrag von Anja Peglow und Phillip Wölfel. Sie kamen als „Tupper-Tussis“ mit einem neuen Knaller im Tupper-Programm. „Wir haben einen neuen Kundenkreis entdeckt: den Mann“, erklärten Sie uns stellten den ersten „Tupper-Schubkarren“ vor. Und auch für die Bobbe hatten die Tupperfrauen einige „Schmankerl“. Eine Plastikgabel wurde zum praktischen „Kauerle“ mit passendem „Schneiderle“ und einer 985er Karat Tupper-Plastik-Kette als geniale Transportmöglichkeit, dazu gab es „Quickcleaner“ in der praktischen „Quickcleaner-Klickbox“, die man „für teuer Geld immer bei Tupper nachbestellen kann“. Als die „Tupper-Tussis“ in ihrem quitsch-rosa- getigerten Outfit noch das „Tupperlied“ sangen, zückten die Damen im Saal die Bestellzettel.
Einen Augenschmaus bekamen die Bobbe noch einmal von der CVW-Garde serviert. Im Look der Sixties fegten die Damen zur Musik aus dem Musical „Grease“ in Petticoat und Schleife über die Bühne.Ihnen folgten später vor dem Finale die in Lederjacken gekleideten Mitglieder des Männerballetts, die ebenfalls zu einem „Grease“ Medley tanzten. Als Zugabe gab es einen gemeinsamen Auftritt der Gardemädchen und des Männerballtetts. Die Einstudierung dieser Tanzeinlagen hatten Nadine Sonntag und Celina Schneider bei den Damen und Laura Maus und Myriam Szeiler bei den Herren inne.
Mit „Do wackelt die Kerch, Amanda“ ließ es Bärbel Freudenschuss dann noch mal richtig krachen. Als Gast von der Oestricher Kolpingfamilie gab sich der „Facharbeiter aus dem Orient“ Markus Steinmetz noch ein Stelldichein und erzählte von seinem Alltag im Morgenland Zum Abschluss verstand es das CVW-Männerballett noch einmal die Bobbe von den Stühlen zu reissen und läuteten schließlich das Finale der Sitzung ein.
  
  
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Jonas Grom
Rheingau Echo
Sabine Fladung
Wiesbadener Kurier
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