Carneval Verein -Narrhalla- Winkel/Rheingau 1924 e.V.
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CVW-Bobbesitzung war grandioses Gemeinschaftswerk der besten Rheingauer Narren/Programm der Superlative

Winkel. (sf) - Michael Jackson lebt - beim CVW in Winkel: Jackson-lmitator Damion Jackson sorgte bei der CVW Bobbesitzung für Furore. Über eine halbe Stunde lang brachte "Michael Jackson" seine bekanntesten Hits für die begeisterten Bobbe. Der Clou waren die "Showgirls", die der Künstler, ein Freund des Hausherrn Schorsch Eger, sich aus Publikum und Elferrat holte. Dabei bevorzugte er gerne auch mal sonst eher schüchterne "ältere" Damen, die er dann ordentlich aufmischte. Ganz klar, dass der ganze Saal mitmachte und die Gäste sich vor Lachen bogen.

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Als dann auch noch das Männerballett "The Men Show of TCV" von den Gockel in Taunusstein kurze Zeit später ihre Hüllen als Feuerwehrmänner fallen ließen und sich darunter als vielfache Michael Jackson-Parodien entpuppten, war die Sensation perfekt. Auch die knackigen Männer tanzten im Glitzerkostüm zur Jacksons größten Hits und legten mit einem weiterem Kostümwechsel im neckischen Schottenrock noch eins drauf.

Einfach nur grandios war die 9. "Bobbesitzung" des Winkeler Carnevalvereines Narrhalla: Die besten Rheingauer Narren gestalteten unter Leitung der Sitzungspräsidentin Anita Basting knapp sechs Stunden eine Sitzung der Superlative. Und auch in diesem Jahr war die Sitzung ausverkauft und mit geradezu überschäumendem Temperament, ausgelassener Stimmung und viel Kokolores feierten die Bobbe mit ihren Gästen Fastnacht. Die Sitzungspräsidentin mit ihren elf Bobbe ließ die Damen im Saal zu Beginn auf das gemeinsame Feiern schwören. Umrahmt wurde die Begrüßungszeremonie vom "Bobbelied", das Theresia Fiedler sang.

Dann erstürmte die CVW-Nachwuchsgarde die Bühne mit einem Showtanz rund um "We will rock you". Den Reigen in der Bütt eröffnete Patrick Halbritter, zum ersten Mal ohne seine Schwester: "Ich bin schon groß, fast ein Mann; ich schaff das auch ganz allein". Patrick rührte die Gäste mit seinen .Auswanderplänen" zu Lachtränen. Nach Amerika wollte Patrick, denn dort gibt es alles, was er toll findet: Strände in Florida, Broadway in New York und schließlich Hollywood. Auch das Essen werde ihm dort sehr gut schmecken, weil er dann aber fett wie ein Kloß und nur noch Sumo-Ringer werden könnte, ließ er den Plan fallen. Rom war die nächste Stadt, die Patrick unter die Lupe nahm, auch hier gefielen ihm viele Dinge, vor allem der Petersdom: "Die habe ein tolle Altar, do wurd nit gehuddelt und drunner lieht de Petrus verbuddelt". Doch die lateinische Sprache, in der Schule schon ein Graus, hielt Patrick vom Auswandern ab. Nach Hamburg ging der bekennende Fischgericht-Hasser auch nicht und in München fühlte sich der Schalke-Fan umringt von FC-Bayern-Fans auch nicht wohl. So bleibt Patrick Halbritter der Winkeler Fastnacht treu.

Für Superstimmung sorgten dann die Hallgartener "Liedertafelsingers". Mit "Heut geht alles viel schneller, do kimmt ohne Müh des Esse uff de Teller, Pfanni, Pfanni, damit kocht jetzt die Anni" und .Das geile Mädchen, im TV, ist viel schöner, als meine Frau" kamen sie bei den Bobbe sehr gut an. Als Abordnung der Oestricher Fastnacht hatte die Kolpingfamilie ihr Männerballett "Schnippeldänsjer" nach Winkel geschickt. In dunkeln Mänteln kamen die "graziösen Damen" auf die Bühne, um dann im knappen Weingeist- Kostüm den ganzen Saal zum Toben zu bringen. Der köstliche Reigen endete mit einer besonderen "Auslese" und natürlich war auch Senior- Tänzer Gerhard Pauly mit von der Partie, der als schöne Loreley ein Schiff zum Sinken brachte.

Den ganzen Saal in Stimmung brachte die singende "Hexe" Theresia Fiedler, die mit Stimmungsliedern dafür sorgte, dass die Damen im Saal das Fliegen lernten.

 

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Die Taunussteiner Gockel wechselten viermal die Kostüme während ihres Tanzes.
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Die Funny Dance Sisters verblüfften mit tollen Hebefiguren.

Einen wundervollen Augenschmaus servierten die Funny Dance Sisters des TCV Gockel Taunusstein. Die 17 jungen Damen tanzten mit bewundernswerter Kondition über die Bühne und präsentierten eine Hebefigur nach der anderen. Die fast schon akrobatische Tanzdarbietung wurde mit einer verdienten Rakete belohnt.

Keine Gnade gab es für die Lachmuskeln, denn mit einem weiteren Renner ging das Programm weiter: Aus Eltville kam Siegfried Schön, der die Frauen mit seinen Geschichten von den Tücken des Alters von den Stühlen riss. Vor allem seine Ausflugsfahrten mit den "alte Mädchje" sorgte für Lachtränen: "Eigentlich gibt es jo viel zu wenig Toilette, die müsse jo ständig alle uffs Dippche und wenn de dann in Rüdesheim Bahnhof endlich okimmts, dem "am schönsten restaurierte im Rheingau", dann steht do en Schild "Toiletten 400 Meter in Richtung Rüdesheim". Dann kannst die mol laafe sehe, trotz künstlichem Hüftgelenk und Kniegelenk und all dene Wehwehcher". Für den brillanten Vortrag gab es begeisterten Applaus.

Einen weiten Weg hatte das Männerballett "Jive-Time" der Rehbachgazellen 1. KV Limburgerhof auf sich genommen: Aus der Nähe von Ludwigshafen kamen die "schnuckelischen Herren", die mit graziösen Damen im Gepäck paarweise den schönsten Jive-Parcours auf das Parkett legten. Vor allen die "süßen Mädchen" in ihren rot-weiß gepunkteten Kleidchen, die sie auch mal tüchtig fliegen ließen, hatten es den Bobbe und ihren Gästen angetan. Auf einer Kreuzfahrt hatten sich die Tänzer und einige Damen des Elferrates kennen gelernt und so das Gastspiel initiiert, das kein Einzelfall bleiben soll.

Auf den Vortrag von Star-Rednerin Magda Miltner hatten schon einige mit Recht gewartet: Sie kam als "Mauerblümchen" daher, im grauen Kostüm und mit einem grauen Hut, der allein schon viele Lacher auf sich zog. Das "Mauerblümchen" hatte beim Flug zwar kein Handgepäck, aber "de Deibel im Ranze". Herrlich komisch waren ihre Ansichten über Schönheitsoperationen: "Viele Dame wolle gar nit so aussehe, wie se aussehe, bei dene muss mer jo suche, damit mer zwa Körperteile find, die gleich alt sind".

Non stop ging es dann mit einem schönen Tanz auf der Bühne weiter: Die Formation .Blind Temptation" der Rauenthaler Reschhinkel verzauberte mit den „Rhythms of Africa" und präsentierte eine herrliche Tanzshow.

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The Rythem of Afrika brachten die Blind Temptation des Rauenthaler Reschhinkel mit nach Winkel.

Nach der Pause ging es mit dem nächsten Angriff auf die Lachmuskeln weiter: Aus Rauenthai hatten sich mit Philipp Wölfel und Anja Peglow zwei "Teufelinnen" auf den Weg gemacht, die in Winkel viel "Seelenfutter'' fanden: "Es begab sich aber zu der Zeit der Narren, als die beiden Teufelinnen auf Abwegen Satania und Luzifania sich auf den Weg machten, Engel zu werden, denn dies war ihr größter Wunsch. Der Oberliebesengel Amor hatte ihnen eine schier unlösbare Aufgabe gestellt. Sie sollten die Liebe unter den Menschen verbreiten. Sie machten sich auf den Weg zur Erde ins schöne Örtchen Winkel im Rheingau. Das Ziel sollte die Winkeler Kirche sein". Stattdessen landeten die Teufelinnen bei der Bobbesitzung, die sie mit "romantischen Liedvorträgen" in Liebestaumel singen wollten, um die Engelwürde zu bekommen. Dabei sorgten sie für so tolle Stimmung, dass die Gäste die Stühle erklommen.

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Als närrische Teufelinnen mischten Anja Peglow und Phillip Wölfel den ganzen Saal auf.

Einen Gardetanz vom Feinsten mit akrobatischen Hebefiguren und einem närrischen Temperament, das alle im Saal zum Lachen brachte, servierte das Männerballett der Rauenthaler Reschhinkel und versetzte alle im Saal in Begeisterung.

Was wäre die Winkeler Bobbesitzung ohne den Auftritt des Alter-Egos von Hausherr Schorsch Eger: Als "De Hannes" verstand er prächtig, Witz an Witz zu reihen und präsentierte stimmgewaltig Humor. So wusste er die Vor- und Nachteile von Männern und Frauen zu glossieren und zog die Damen immer wieder durch den Kakao.

Zu später Stunde rissen dann auch Matthias Bleul und Roman Meth vom ECV mit musikalischem Kokolores die Damen von ihren Stühlen. Bleul bekannte "Tränen lügen nicht" und sein toller "Background-Chor'' bestätigte diese närrische Wahrheit. Und auch der diesjährige Showtanz der CVW Garde war vom Feinsten. In fantasievollen Kostümen entführten die Tänzerinnen das Publikum nach Afrika.

Echte Frauengespräche präsentierten die CVW-Klatschtanten "Frau Dings und Frau Bums". Anita Basting und Eveline Werschnik ließen vor allem an den "Herren der Schöpfung" kein gutes Haar, sehr zum Spaß des Publikums, das sich vor Lachen krümmte. Zum krönenden Abschluss gab es dann noch einen besonderen Höhepunkt. Trotz fortgeschrittener Stunde verstand es das CVW-Männerballett noch einmal, die Bobbe von ihren Stühlen zu reißen. Mit ihren "stilvollen" Bewegungen und ihrem unschlagbaren Rhythmusgefühl ließ das Männerballett die Lachtränen nur so fließen. Zum krönenden Finale kamen dann alle Akteure noch einmal auf die Bühne und ließen sich gebührend feiern.

  
  
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Jonas Grom
Rheingau Echo
Sabine Fladung
Wiesbadener Kurier
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