Carneval Verein -Narrhalla- Winkel/Rheingau 1924 e.V.
29 | 04 | 2024
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Winkeler Carnevalverein trumpft mit jungen Nachwuchs-Narren und doppeltem Kinderprinzenpaar

Die Rheingauer Fastnacht ist das beste Mittel gegen den politischen Irrsinn der Welt. Egal ob Habeck, Scholz, Lindner und Merz, egal ob leere Staatskassen oder innerstädtische Konkurrenz, in Wahrheit ist es die Fassenacht, die die Welt regiert, mal mehr oder weniger närrisch. Das konnten die Gäste der ersten Kappensitzung des Winkler Carnevalvereins Narrhalla am vergangenen Samstag hautnah erleben: die Winkeler Narren gestalteten ein fast fünfstündiges Programm voller Spaß, Witz, Humor und Kokolores und eben auch immer einem kleinen Funken Wahrheit.

Gleich zu Beginn schon zeigte sich, wie jung die Winkeler Fastnacht im 99. Jubiläumsjahr ist: Allerliebst waren die kleinen Tänzer der CVW Dotzelgarde: Lea Zengel, Paulina Speina, Lou Rammersbach, Juna Hofmann, Emilia Carl, Maya Saewert, Livia Ankenbrand, Marie Szeiler, Hannah Grande, Lily Grande, Luise Eger, Nele Schenke, Karolina Weiser, Frieda Kampen, Johann Kampen, Johann Schönleber­Liebler, Josie Schmidt, Emilia Engel und Malina Scheklies entführten unter der Leitung von Lea Steinheimer, Jan Wahlen und Julia Kampen das Publikum „unter das Meer'' und sorgten mit ihrer wundervollen Tanzaufführung für ganz viele „Ahs“ und „Ohs“.

Seit 2020 hat Patrick Halbritter den Bajazz des Sitzungspräsidenten übernommen und auch in diesem Jahr führte er überaus pfiffig und gutgelaunt durch den Abend und die Nacht. Natürlich hatte er es auch nicht schwer, sein Publikum zu begeistern, standen doch fast 100 Aktive, davon die Hälfte unter 25 Jahren, mit ihm bereit, die Gäste närrisch zu unterhalten. Wie das 34. Kinderprinzenpaar: Königliche Grüße richtete das diesjährige CVW-Kinderprinzenpaar an seine närrischen Untertanen. Ganz cool stellten sich Lio Thomas und Julie Lappas dem Publikum vor und forderten gleich mehrfach ein Helau von ihrem närrischen Volk. Seine Tollität Prinz Lio ist „Großer Meister des Zu- und Abspiels, von Eck- und sonstigen Bällen, vertraut mit der Narrenzahl ,,elf“. Tonsicherer Herrscher gesanglicher Rhythmen in zweiter Generation zur Narrhalla Wincolorum“. Ihre Lieblichkeit Prinzessin Julie trägt den Titel ,,Exzellente Expertin vieler Rollen, vorwärts und rückwärts. Närrin des Pferdes als Turngerät und Reittier. Stimmführende Beherrscherin aller närrischen Töne und Takte in Vinicella“.

Perfekt wurde der königliche Auftritt durch die CVW Nachwuchsgarde mit ihrem prachtvollen Gardetanz unter der Leitung von Leandra Heim und Lena Krayer. Adriana Götz, Alina Rausch, Aliyah Reinhard, Fiona Ankenbrand, Julia Schlenther, Lynn Derstroff, Mara Ankenbrand, Paula Firle, Romy Nebenführ, Rosalie Barske, Victoria Steinmetz, Milena und Janine zeigte nicht nur einen klassischen Gardetanz, später im Programm outeten sie sich auch als närrische „Superhelden“ mit rosa Umhang und retteten tänzerisch die Welt mit den passenden Songs.

Das närrische Protokoll mit dem Blick auf die Geschehnisse in Welt, Land und Stadt fehlte natürlich auch nicht und wurde in humorvoller Winkeler Art von Kanzler Mathias Reinhard präsentiert. Er hatte wieder einmal alles festgehalten, was im vergangenen Jahr so alles passiert war und servierte alle diese Ereignisse wortgewaltig mit dem Blick in den Narrenspiegel: vor allem die Ampel der Bundesregierung bekam ihr Fett weg und auch gefährliche Despoten wurden zu Narren degradiert.

Eine echte Augenweide war schließlich das Tanzmariechen Aliyah Reinhard: das 13-jährige gelenkige Mädchen präsentierte unter der Leitung von Pauline Carius einen Akrobatischen Tanz, der alle begeisterte. Und auch danach präsentierten sich die jüngsten Aktiven des Vereines: aus den Ergebnissen der legendären Rhetorik-Seminare des CVW, in deren Rahmen die Nachwuchsnarren geschult werden, war die rockige Vorstellung der Gruppe des Rhetorikseminars Block III ein weiteres Highlight: Adriana Götz, Lynn Derstroff, Joshua Lappas, Romy Nebenführ, Kerstin Brudy, Julia Schlenther und Tom Schlenther erstürmten die Bühne mit bekannten Liedern, Hits und Rockbaladen der 80er und 90er Jahre und erzählten musikalisch eine Geschichte vom „Bett im Kornfeld“ und von „Tausend Lügen“. Auch für die Betreuer der Gruppe, Kerstin Brudy und Anna Krummeich, gab es den verdienten Beifall.

Als Berliner Löwe kam dann der Sitzungspräsident Patrick Halbritter selbst in die Bütt und erläuterte tierisch witzig die kuriosen Alltagsprobleme, die das Leben in der Großstadt mit sich brachte: nicht nur Löwen und andere gern mal gesichtete Großkatzen, auch Wildschweine, Bären und Großwild-Narren spielten dabei eine Rolle. So war es nicht verwunderlich, dass es auch den Berliner Löwen ins beschauliche Winkel am Rhein lockte, wo er es am Schönsten fand.

Nach nur einer kurzen „Pause“ mit einer Schunkelrunde mit den beiden bewährten CVW-Musikern Franz Georg Eger und Dr. Axel Bau kam der nächste Angriff auf die Lachmuskeln: Eine singende Kloschüssel, hinter der sich niemand geringeres versteckte als der bekannte Mainzer Karnevalist Dieter Meisenzahl mit einem beleuchteten Klobürstenhut, der dann auch den ganzen Saal mit seiner legendären Bimmelbahn zum Mitmachen und dem Hit „Mir dappe zum Dom“ bewegte.

Dem setzten die gefeierten Tänzerinnen der Garde des gastgebenden CVW, die „Winkeler Weinträubcher“, mit einem temporeichen Michael Jackson-Tanz noch eins drauf: die Damenriege in ihren schönen neuen Kostümen hatte den Tanz unter der Leitung von Nichole lmmerheiser, Daniela Herke und Yvonne Scheer­Bouffier einstudiert. Später im Programm war die Formation mit Chiara Denzer, Anna Muno, Pauline Carius, Tanja Poetsch, Jessica Firle, Lisa Zimmer und Daniela Herke auch mit ihrem wundervollen Showtanz zu sehen. Der war eine tänzerische Hommage an die berühmte schwedische Popgruppe ABBA, der den ganzen Saal zum Mitklatschen brachte.

Zum zweiten Mal in der Bütt präsentierten sich die gebürtige Winkelerin und frühere CVW-Aktive Annette Brandstätter und ihr Sohn Maurice in einem närrischen Zwiegespräch über Generationenkonflikte: „Mudder, chill einfach!“ empfahl Maurice seiner Mutter ganz cool. Bei den Tanzgruppen waren nicht nur viele Einheimische zu sehen: neben den CVW-Garden schwang die Showtanzgruppe „Flashlights“ der Prinzengarde Wiesbaden die Beine und präsentierte einen außerirdisch schönen Tanz. Für Superstimmung im Saal sorgte dann auch der ehe­malige CVW-Sitzungspräsident Tobias Jendreizeck als temperamentvoller Sänger mit seinen feschen Girls Juana Mulz und Ehefrau Myriam Jendreizeck. Unter dem Motto „Mein lieber Herr Gesangsverein“ brachte das Trio auch diesmal wieder mit beliebten Volksliedhits den Saal zum Kochen und das Publikum sang lauthals mit.

Damit immer noch nicht genug, wurden die Lachmuskeln des Publikums vor der Pause noch einmal besonders arg strapaziert: Als närrischer „Babba mit seim Sohn“ stellten sich dann Pavlos und Christoph Stavridis dem Publikum vor. Der Sohn brachte den Vater mit seinen Plänen, jetzt, wo er eine Freundin hat und bald ausziehen will, zu nostalgischen Rückblenden.

Den Vogel kurz vor Mitternacht schossen dann auch in diesem Jahr wieder die beiden CVW-Büttenstars Mathias Reinhard und Nils Carius ab: als „Kinderprinzenpaar von 1990“ waren sie passend gekleidet und sorgten schon damit für erste Lachtränen. Ihr Schlagabtausch, was sie einst so alles als Prinzenpaar beim CVW erlebt hatten, sorgte dann echt für Furore beim begeisterten Publikum. Dann gab es einen weiteren Tanz der Extra-Klasse: die Tanzgruppe CVW-Tanzschläppschen führte mit ihrer Show „Evolution of music“ mit verblüffenden Lichteffekten und Tanzelementen in die verschiedenen großen Musik-Epochen. Dafür bekamen Christina Charisee, Sandra Maus, Lea Steinheimer, Julia Kampen, Nadja Erdmann, Sonja Schlenther, Myriam Jendreizeck und Juana Mulz riesigen Applaus.

Eine besondere Variante der beliebten Sendung „Bares für Rares“ bot die närrischste Winkeler Familie lmmerheiser-Halbritter dem Publikum: Hannelore, Harald und Nicole lmmerheiser, Marion, Norbert und Patrick Halbritter, Daniela Herke und Tanja und Janick Poetsch boten „Cash für Gelersch“. In der für den Fastnachtsclan bestens bekannten köstlich-komischen Chose sangen und tanzten die „Gelerschanbieter“ und „Cash-Geber“ für das Publikum herrlich schräg und echt närrisch und zum krönenden Abschluss durfte das heißgeliebte Winkeler Fastnachtslied „Allez Hopp“ nicht fehlen. Weit nach Mitternacht kam es dann zum krönenden Schlusspunkt des Abends: das CVW-Männerballett präsentierte eine rockige Zeitreise durch 2x11 Jahre graziöse Tanzvorführung und feierte damit sein stolzes närrischen Jubiläum. In lustigen Kostümen und mit ihrem unschlagbaren Rhythmusgefühl ließen Andreas und Tobias Jendreizeck, Danny Scheer, Franz-Georg Eger, Markus Stoll, Nils Carius, Reiner Firle, Jan Wahlen, Mario Kirschke, Martin Schneider, Mathias Reinhard und Sascha Saewert die Lachtränen nur so fließen.

Natürlich mussten sie eine Zugabe drauflegen und die Trainerinnen Michelle Greifenstein und Pauline Carius durften mit Recht stolz auf ihre Jungs sein.

Zum abschließenden Finale kamen dann alle Aktiven noch einmal auf die Bühne und feierten bis in das Morgengrauen hinein die Fastnacht.

Allerliebst war das närrische Treiben „Unter dem Meer" mit der Dotzelgarde.
Sitzungspräsident kam als Berliner Löwe in die Bütt.
Dieter Meisenzahl sang für das Kin­derprinzenpaar.
Das CVW Kinderprinzenpaar Lio und Julie grüßte sein Narrenvolk.
Eine rockige Musikshow präsentierte der CVW-Nachwuchs der Rhetorik­Seminare.
Einen besonderen Augenschmaus servierte die CVW-Nachwuchsgarde mit ihrem heldenhaften Showtanz.
Die große Garde glänzte mit toller Choreografie.
Die CVW-Nachwuchsgarde umrahmte den Auftritt des Kinderprinzenpaares.
  
  
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Jonas Grom
Rheingau Echo
Sabine Fladung
Wiesbadener Kurier
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