Carneval Verein -Narrhalla- Winkel/Rheingau 1924 e.V.
29 | 04 | 2024
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Vorbereitungen für den Jubiläumsfastnachtszug des Winkeler Carnevalvereines laufen bereits auf Hochtouren

Überall stehen Töpfe mit Farbe herum, wobei die Farben gelb, rot, blau und weiß vorherrschen. Dazu kommen aus allen Ecken hämmernde Geräusche und Sätze wie: „Hat jemand die Scharniere gesehen" oder „Wo ist denn der Akkuschrauber?"

In der Berlbud des CVW, die jetzt den Namen „Dietmar Schneider-Haus" trägt, arbeiten einige der altgedienten Winkeler Narren emsig wie die Bienen an den ersten Fastnachtswagen und das, obwohl draußen gerade der Hochsommer wieder mal mit seinen eigentlichen Temperaturen aufwartet. „Wir waren gar nicht so böse darum, dass der August so kühl war, das macht uns das Arbeiten leichter", bemerken Zugmarschall Heinz Berning und seine fleißigen Mitstreiter.

Mehrmals in der Woche trifft sich das Bauteam des CVW aus Heinz Berning, Karl-Heinz Acker, Günter Schwarz, Dirk Schredelseker und Viktor Schay, um gemeinsam Motivwagen zu bauen, Schilder zu erstellen und all die Kleinigkeiten zu erledigen, die ein großer Fastnachtszug erfordert. Denn die schöne Tradition der Winkler Fastnachtszüge, die es schon seit 1901 gibt, wie Nachweise im CVW-Archiv belegen, wird unter dem Motto „Sei Du auch mit dabei - bei der Winkler Zugnarretei" am 15. Februar 2015 wieder fortgesetzt.

Schon vor Monaten legten Zugmarschall Berning und der neu initiierte Zugmanager Dietmar Schneider einen groben Finanzplan und die ersten Grundzüge des 2015er Umzuges fest. „Wegen der immer häufiger eingesetzten Zugwagen mit massiver Beschallungstechnik wurde die bisherige Anzahl der gewünschten und bestellten Musikkapellen reduziert. Damit einhergehen auch die Reduzierung der Kosten des CVW", erklärt Dietmar Schneider.

Schon 2013 habe man die ersten Kontakte mit den Kapellen des Zuges von 2010 geknüpft. Allerdings hätten sich drei Kapellen zwischenzeitlich aufgelöst. „Von fünf Kapellen, dem Musikzug Mardorf, Sambalou, Ehrengarde Oestrich, Armsheim, Hallgarten erfolgte umgehend die Zusage und mit den restlichen laufen noch Abklärungen. Es wurde ein Vertragsabschluss nach Vorliegen der Zuggenehmigung vereinbart", so Schneider. In einer Gesprächsrunde am 24. Juni mit Bürgermeister Michael Heil und Mitarbeitern der städtischen Ordnungsbehörde habe man die Grundzüge zur Zuggenehmigung erörtert: „Problematisch waren die anstehenden Kanalsanierungsarbeiten in der Bischof-Dirichs und Sudentenstraße in Winkel, die aber durch eine Verlegung der Zugstrecke gelöst werden".

Die Strecke des Zuges 2015 führt jetzt statt durch die Bischof-Dirichs-Straße über die Rhabanusstraße. „Die Erstellung des erforderlichen Sicherheitskonzeptes wurde mit einer Arbeitsgruppe bestehend aus Ordnungsamt, Polizei Rüdesheim, dem CVW als Veranstalter, den Feuerwehren Winkel und Mittelheim und dem DRK festgelegt. In mehreren gemeinsamen Sitzungen entstand ein belastbares Konzept, so Schneider. Damit konnte man sich schon am 9. Juli über die Zuggenehmigung durch die Stadt Oestrich-Winkel freuen und mit den in- ternen Festlegungen beginnen.

„Wir planen jetzt, wer welchen Wagen, die Fußgruppe oder anderweitige Maßnahmen betreuen wird und legen Zugordner, Zugpläne, Versorgungsstationen, Toiletten und vieles mehr fest", so Schneider. Auch Maßnahmen zur Werbung und Information der Anlieger der Zugstrecke und im Umfeld wurden initiiert.

„Ein erhöhter Organisationsaufwand, der aber erforderlich ist, um den reibungslosen Ablauf eines Zuges mit über 100 erwarteten Zugnummern abzusichern", erklärt der Zugmanager. Beim letzten Fastnachtzug vor fünf Jahren gab es 130 Zugnummern, davon stellte allein der CVW aus seinen Reihen 30 Anmeldungen. Die Planung und Ausrichtung eines so großen Fastnachtszuges sei im Vereinsleben immer zusätzlicher Aufwand, der aber hoffentlich seine Belohnung mit einem tollen Zug zum 90-jährigen Bestehen des CVW erfahre. So hoffe man auch, dass viele Rheingauer an dem Zug teilnehmen und sich zeitnah anmelden. Auch um Sponsoren kümmert sich das Zugteam, das Unterstützer für Fahrzeuge als Begleitung für Musikkapellen, als Verpflegungs- und Getränketransporte, Helfer für die Zugsicherung, Spenden für Wurfmaterial und Getränke akquiriert. Und man hofft dass die Anwohner die Straße im Zugverlauf bunt schmücken werden und sich auch sonst noch viele Unterstützer für den Winkler Fastnachtszug finden.
 

  
  
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Jonas Grom
Rheingau Echo
Sabine Fladung
Wiesbadener Kurier
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