Das Gaudifest 2009 stand ganz im Zeichen der 25 Jahre Berlbud in Winkel. Ja, als wir damit in die Presse gingen zweifelten einige Bürger an, ob denn das Gebäude schon so lange am Engerweg stehen würde. Nun es ist tatsächlich so. Es gibt auch hierzu im Verein eine Aufstellung zu den wichtigsten Faktoren und Daten zur Berlbud, die auf der Internetseite des CVW für jeden zugänglich ist.
Das Gaudifest 2009 erfolgte in einem noch eingeengten Rahmen, da in der Berlbud z. B. noch abgeschlagene Schränke deponiert waren, die noch nicht am neuen Standort Kleiderkammer wieder aufgebaut waren, oder in der Lagerhalle die Stromversorgung erst in ihren Grundzügen installiert war und die Werkstatt und die Doppelgarage mit allerlei Baumaterial noch belegt waren. Deshalb wurde auch die Übergabe der Urkunden an alle Spender der Bausteineaktion vorerst einmal in den November verlegt, da die restlichen Bauarbeiten (Attika herstellen, Schieferverkleidung anbringen etc.) bis dahin fertig sind, so unsere Hoffnung im August 2009.
Am Samstagabend wurde den Gästen des Festes der Baufilm zum ersten Bauabschnitt der Berlbud gezeigt. Er wurde 1984/85 aufgenommen vom Ehrenmitglied Gustav Gorgus (ein Super 8 Schmalfilm, der auf eine DVD überspielt wurde) und Dietmar Schneider trug auch dazu den Originaltext vom Einweihungsfest 1985 vor. Es war schon etwas Besonderes, die sehr aufschlussreichen Aufnahmen in einer sehr ansprechenden Qualität, die CVW Mitglieder in ihrer jugendlicheren Ausgabe und die Arbeiten von damals, heute noch einmal zu sehen. Mit einer weiteren Präsentation über die Geschichte der Berlbud von 1984 bis zum Gaudifest 2009 zeigte Dietmar Schneider dann in verschiedenen Bildern und Plänen den bisherigen Lebensweg und die Entstehungsphasen unserer Berlbud sehr anschaulich auf. Ja, die Leistung der Mitglieder des CVW in den bisherigen 5 Bauschnitten ist zu bewundern und hat für den CVW sicherlich den Grundstock zu weiteren Vereinsjahre für die Winkler Fastnacht gelegt.
Der Abend wurde mit Spielen rund ums Thema “Bauen“ (Nägel versenken in einem Holzbalken. Durchsägen eines Holzbalkens, Backsteinepuzzle und Auspackübungen einer Tafel Schokolade mit Handschuhen, Schal, Mütze, Messer und Gabel) für die Spielteilnehmer und Zuschauer sehr unterhaltsam gestaltet. Geselligkeit und Kontaktpflege zwischen den Besuchern und Mitgliedern des CVW rundeten den Abend ab. Neben der Berlbudplatte (Blut- und Leberwurst mit Wellfleisch mit Püree und Sauerkraut) und dem Berlbudbraten (Schweinebraten mit Klöße und Rotkraut) traditionsgemäß auch Rinds- und Bratwurst standen für die Gäste auf den CVW Speisenkarten. DJ Harald Immerheiser sorgte für die passende Musik des Festes.
Der Sonntagsfrühschoppen verlief ganz im Zeichen des Dankes an alle Bauhelfer. Sie waren eingeladen, um nochmals Rückblick zu halten auf die gemeinsam erbrachte Leistung und Heiko Hoffmann schlug das erste Kölsch- Fass für alle Helfer an. Der Vorsitzende sagte zum bisherigen Geschehen: „Mit dem Bauabschnitt V, der Erweiterung an der Bahnseite und zum Nachbarn Seidler, sind heute neue räumliche Voraussetzungen hergestellt. Dafür waren Aktivitäten ab 2007 zur Zustimmung der Grenzbebauung durch unsere Nachbarn Deutsche Bundesbahn und Familie Seidler und der Stadt Oestrich-Winkel zur Gesamtplanung erforderlich. Der Grundsatzbeschluss des CVW Vorstandes zum Bau erfolgte am 19.02.2008, die Baugenehmigung wurde nach den Plänen des Ingenieurbüros König vom Rheingau-Taunus-Kreis erteilt und ab dem 17.09.2008 liefen hier vor Ort die Bautätigkeiten an.
Ab Herbst 2008 erbrachten 30 ehrenamtliche Helfer 1.337 Stunden und bis zum heutigen Tage sind von 39 Helfern 2.345 Arbeitsstunden erbracht worden; aus meiner Sicht eine ganz tolle Leistung für unseren Verein.
Wir verfügen nun über eine Doppelgarage an der Grenze zum Nachbarn Seidler, über eine Kleiderkammer für unsere Kostüme und diverse andere Spezialitäten eines Fastnachtsfundus, über eine Werkstatt und eine Lagerhalle entlang der Bahngrenze. Die Erweiterung ist auch optisch noch abgerundet durch schöne neue und passende Tore.
Ja, das Ganze ist eine tolle gemeinsame Leistung in einer sehr kurzen Bauzeit, mit dem Gütesiegel innerhalb des vorgegebenen Finanzrahmens auch abgeschlossen zu sein. Dafür sage ich meinen ausdrücklichen Dank an alle, besonders die Helfer vor Ort, die unterstützenden Firmen und auch die unzähligen Sponsoren mit Material und auch den Spendern in unserer Bausteineaktion. Hierzu möchte ich besonders erwähnen, dass das Versprechen des CVW mit der Überraschung für alle Spender nicht vergessen ist sondern eingelöst wird, wenn alle Maßnahmen des Bauabschnittes V umgesetzt sind.
Ich möchte aber auch erwähnen die vielen kleinen und großen Tätigkeiten im Umfeld. Reinigen, kehren, Bretter entnageln, Material besorgen etc. und natürlich die Versorgung der Vereinsmitglieder mit Essen. Hier war stets ein toller Service durch viele fleißige Hände gegeben. Im Namen aller Gesättigten möchte ich mich hier bedanken bei: Ellen Göbel, Ellen Holz, Myriam Szeiler, Familien Immerheiser und Halbritter, Emmi Jendreizeck, Schorsch Eger, besonders bei der Metzgerei Gottfried Brohm und hoffe nun auch alle namentlich erwähnt zu haben.
Ich bin froh und glücklich, dass bei allen Aktivitäten, die ja bekanntlich überwiegend von Bauamateuren durchgeführt wurden, keine größeren Unfälle passiert sind. Ich sage nur: Gott sei Dank. Natürlich gab es auch ab und zu kleinere Blessuren. Unser Ehrenmitglied Günter Schwarz hatte wohl das tragischste Erlebnis erfahren beim letzten Zuschnitt eines Brettes kurz vor Feierabend. Seine Verletzung an der linken Hand ist heute fast auskuriert. Auch hier sage ich: Gott sei Dank! Und Danke an Käthe, die den Patienten tatkräftig pflegte.
Auch möchte ich ein ganz großes Dankeschön an alle aussprechen, die in irgendeiner Form ihren Beitrag zu diesem Werk geleistet haben, sei es durch körperliche Arbeit vor Ort, zu Hause oder durch finanzielle Unterstützung oder durch die Toleranz, dass sie ihren Partner zur Berlbud gehen ließen, auch wenn zu Hause das Eine oder Andere darunter litt. Ich bin stolz, dass es uns allen gelungen ist, wieder einen Meilenstein in der nun 85-jährigen Vereinsgeschichte des CVW zu setzen.“
Anschließend verteilte der Vorsitzende, entsprechend der Tradition von einem Karnevalverein, Dankorden zur Würdigung der vielen ehrenamtlichen Stunden an Arbeit beim Erweiterungsbau. Dabei gab es für 33 Helferinnen und Helfer den Dankorden in Silber und an 6 Helfer den Orden in Gold (mehr als 200 Stunden). Victor Schay mit 273,5 Stunden erhielt zusätzlich einen Rundflug über den Rheingau mit einem Motor- oder Segelflugzeug. Heinz Berning mit 304,5 Stunden bekam einen Gutschein und Günter Schwarz mit 306 Stunden erhielt 2 Gutscheine zur Veranstaltung des CVW mit Trude Herr am 04.12.2009 im Zollhaus in Nackenheim.
Viktor Schay, Dirk Schredelseker, Heinz Berning, Dietmar Schneider, Günter Schwarz und Harald Immerheiser, die 6 Goldjungs vom Bauteam des CVW 2009 vor dem neuen Doppelgaragentor.
Heiko Hoffmann dankte im Namen des CVW dem Bauleiter und Motor der Bautätigkeiten Dietmar Schneider für seinen unermüdlichen Einsatz.Das Gaudifest 2009 klang am Nachmittagmit einer reichlichen Kuchentheke aus.