Carneval Verein -Narrhalla- Winkel/Rheingau 1924 e.V.
13 | 12 | 2024
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Pünktlich um 20:11 Uhr begrüßte der 1. Vorsitzende des CVW Dietmar Schneider, die zahlreich erschienen Gäste in Schorsch Egers Weinstadl. In seiner Eröffnungsansprache ging er auf die vielseitigen Programmpunkte der neuen Kampagne ein und warb um rege Teilnahme, besonders auch am traditionellen Umzug am Valentinstag 2010. Das heutige Programm, so Schneider, habe kurzfristige Umbesetzungen, besonders bei den Nachwuchsrednern erforderlich gemacht, da die Grippewelle (nun auch die Schweinegrippe) im Rheingau ihre ersten Spuren zeigen würde. Bis auf einen Vortrag bleibe aber die Ablauffolge wie schon lange geplant. Dietmar Schneider stellte den neuen 29. Narrenspiegel vor, der ab sofort nun auch im Internet auf der CVW Seite nach zu lesen sei.
Für den CVW ist es immer wieder erfreulich, an diesem Termin die Ergebnisse des Rhetorikseminars der breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Insgesamt ist dieses Engagement, auch der beteiligten Trainerinnen und Trainer, eine starke Vereinsleistung zur Fortführung der Winkler Fastnacht, auch aus finanzieller Sicht, da der CVW hier einen großen Unkostenbeitrag für die 3tägige Veranstaltung trägt.
Sitzungspräsident Tobias Jendreizeck begrüßte alle Anwesenden und ließ sie zum ersten Mal in der neuen Kampagne das „Helau“ ausrufen. Auch er forderte die Mitglieder und Gäste zur aktiven Teilnahme am fastnachtlichen Geschehen auf. Anita Basting, die Sitzungspräsidentin der Bobbe, freute sich, dass es nun endgültig wieder losgehe und sicherte allen eine besondere Jubiläumskampagne zum 85 jährigen Bestehen des CVW zu.

 

Mit einem sehr flotten Gardetanz eröffnete die Kindergarde unter der Leitung ihrer neuen Trainerinnen Kim Schmelzeisen und Nadja Pala, das Programm. Chira Denzer, Anna Muno, Pauline Kirschke, Mandy Weber, Laice Schell, Adriana Stojonova, Kerstin Brudy und Christina Rüdiger zeigten erstmals in dieser Formation ihr tänzerisches Können.

Traditionell gratuliert der CVW seinen Mitgliedern für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit und überreicht diverse Auszeichnungen und der Vorsitzende stellt kurz die Tätigkeiten der geehrten Mitglieder im Verein vor. In diesem Jahr wurden insgesamt 5 Mitglieder für 60 Jahre Vereinstreue erstmals ausgezeichnet. Sie waren 1949 zur Wiederbegründung des CVW eingetreten. Mit einer Urkunde und einem Gutschein für einen Präsentkorb wurden die Ehrenmitglieder Heinz Roscher, Ernst Grimm und Günter Schwarz, sowie Maria Lunkenbein und Adam Kaufmann ausgezeichnet. Heinz Roscher, der unter anderem der Gründer der CVW Garden war und in unzähligen Rollen auf der Bühne des CVW stand, im Vorstand und Elferrat aktiv sich beteiligte und in den letzten Jahren die Historie des CVW in Textdateien auf einem PC aufbereitete freute sich sichtlich über die Worte von Schneider. Ernst Grimm, langjähriges Vorstandsmitglied, Bühnenaktivist und tatkräftiger Helfer bei allen Bautätigkeiten und Günter Schwarz als Zeremonienmeister und intensiver Handwerker bei allen Bauaktivitäten des CVW lobte Schneider für die treuen Dienste in unzähligen Stunden zum Wohle des CVW. Axel Eiser und Ludwig Weber konnten die Urkunden und ein Weinpräsent für 50 Jahre Mitgliedschaft überreicht werden. Ludwig Weber übergab alle original Unterlagen der Vorträge der BeLuDis (eine Gesangsgruppe im CVW mit Bernd Hans Gietz, Ludwig Weber und Dietmar Lauer in den 50er und Anfang der 60er Jahre) für das Archiv des CVW. Auch Armin Fischer, der mit Hannelore Immerheiser, Philipp Schäfbuch, Claudia Mages, Brigitte Zoubeck, Gariele Sommerrock und Klaus Dahn für 40 Jahre geehrt wurde, konnte dem Vorsitzenden Schneider eine original Schallplatte der Wikatos mit Autogrammen der 8 Aktiven überreichen und sichtlich war Schneider berührt, da sein großer Wunsch ein CVW- Archiv in der Berlbud einzurichten, bisher noch nicht realisiert ist und dieses Geschenk ein weiterer Baustein sein wird. Fischer, der auch Vereinsringsvorsitzender in Johannisberg ist, war gemeinsam mit seiner Frau ein leidenschaftlicher Fan der damaligen CVW- Gesangsgruppe, die weit über die Grenzen von Winkel bekannt wurde. In einem Gesangswettstreit beim ZDF belegten sie unter 270 Teilnehmern den 5. Platz: Mit ihrem Lied „ri, ra rutsch einmal“ platzierten sie sich nach den Liedern wie „Die Frau vom Vater Rhein“ und „Am Rosenmontag bin ich geboren“. Dies war eine besondere Leistung der Wikatos. Auch ehrte der CVW 7 Mitglieder für 25 Jahre Mitgliedschaft (Georg Josef Eger, Renate und Manfred Lange, Marion und Kurt Gunkel, Helga van de Lücht und Adam Marsula) mit der silbernen Vereinsehrennadel.

Schon eine feste Größe im Eröffnungsprogramm ist die Inthronisation des CVW Kinderprinzenpaares. Christina Kretzer und Patrick Halbritter werden das Amt des neuen Prinzenpaares für die Jubiläumskampagne übernehmen und trugen ihre erste Rede sehr souverän vor.

Magda Miltner als Frida und Michael Schäfer als Fridolin zeigten 3 Sketche aus dem Alltag eines älteren Ehepaares unter großem Lachen der Zuschauer auf. Manchem Zuschauer standen Tränen in den Augen, da überall Parallelen zum eignen Leben erkennbar wurden.

Die in der Jahrshauptversammlung neu gewählten CVW Ehrenmitglieder stellte der Vorsitzenden nun öffentlich vor. Karl Heinz Acker und Waldemar Christ. Sie erhielten den von Silvia Kirschke hergestellten wunderschönen CVW- Hampelclown mit einer Urkunde und dem närrischen Titel überreicht.
Auch die Kinder und Jugendlichen aus den drei Blöcken des Rhetorikseminars 2009 konnten ihre Vorträge sehr überzeugend darstellen. Christina Kretzer, Fiona Brost, Johann Muno, Daniel Dittmann und Adrian Schäfer als Schullehrer trugen eine lustige Unterrichtsstunde gekonnt vor, die sie gemeinsam mit ihren Trainerinnen Anita Basting und Eveline Werschnik auf der Loreley eingeübt hatten. Marion Halbritter und Markus Stoll erarbeiteten vorgegebene Witze aus Prosa in der Reimform mit ihren Teilnehmern des Blockes II. Pauline Kirschke, Christoph Galka, Marvin Stöhr und Alexander Zimmer zeigten unter großem Beifall des Publikums hier ihre erlernten Fähigkeiten auf. Das Kochduell von den Jungs aus Block III (Julian Reuther und Konstantin Wachendorf war leider erkrankt) fiel aus. Die unter der Anleitung von Dietmar Schneider und Iris Holz selbst geschriebene Rede von Jessica Freimuth (krank, durch Daniela Immerheiser vertreten), Tamina Holz und Nicola Mayer (krank, durch Tanja Halbritter vertreten) zum Thema „3 Damen in einem Winkler Café“ zeigte deutlich auf, dass junge Nachwuchskräfte mit Hilfe des Internet tatsächlich in der Lage sind, bühnenreife Reden selbständig zu erstellen, die auch beim Publikum ankommen. Die gezeigten Leistungen der Rhetorikseminarteilnehmer wurden vom Vorsitzenden besonders gewürdigt und sind für ihn der Nachweis, dass Investitionen in die Jugend sinnvoll und zwingend erforderlich sind, zur Weiterführung der Winkler Fastnacht.
Tanja als Kandidatin zur Königin von England und Patrick Halbritter (diesjähriger Kinderprinz) als Kandidat zum König von Winkel stellten ihre Träume wunderbar dar. Beide CVW- Jungredner sind ein Garant für wunderschöne Reden, was auch in diesem Jahr erneut von ihnen bewiesen wurde.

Anita Basting stellte das Ehrenamt kritisch in Frage und gratulierte dem CVW für 85 Jahre toller ehrenamtlicher Arbeit für die Winkler Fastnacht durch die unzähligen Aktiven des Vereins.
Die Halbheiser Sänger, Familien Immerheiser und Halbritter, trugen einen Gesangsvortrag zum Thema der Erweiterung der Berlbud vor und kamen zum Ergebnis, dass nur noch ein Aufzug mit nachfolgenden Umbauten in den oberen Stockwerken bautechnisch möglich wäre.

Gemäß dem Motto der diesjährigen Kampagne >Karawa(h)nsinn< führte der Sitzungspräsident Tobias eine Polonaise durch den Saal, bis der Musiker Franz Georg Eger sich für den nachfolgenden Programmpunkt umgezogen hatte.

Das Highlight des Abends, die Inthronisation des 9. CVW Prinzenpaares, folgte. Sophie Schäfer und Franz Georg Eger wurden die Insignien der Winkler Fastnacht übergeben. Narrenkappen und der Bajazz sind die sichtbaren Zeichen ihrer närrischen Macht. Die närrischen Titel: Seine Tollität Prinz Franz-Georg I. von Egerland, Edler Orgeler von Dur und Moll, maskuline Balletteuse vun de Schwemmbach und ihre Tollität Prinzessin Sophie I., Edelfrau der Alten und Neuen Welt mit Residenz in der Kanzler-Villa in Badelmee wurden ihnen übertragen. Als Herold trug Daniel Schäfer die Proklamation des Prinzenpaares den närrischen Untertanen vor, ehe sie sich huldvoll dem Publikum vorstellten. Gemeinsam mit ihren Pagen Kerstin Brudy und Adrian Schäfer wollen sie mit den Bürgern eine tolle Fastnachtszeit verbringen, inklusive einem schönen Zug durch die Straßen und Gassen von Winkel. Von der ehemaligen Prinzessin Tanja Gotschi und dem ehemaligen Prinzen Markus Stoll (über eine Liveschaltung aus Fuerteventura zugeschaltet), sowie Tobias Jendreizeck und Dietmar Schneider nahmen sie die besten Glückwünsche zur bevorstehenden Regentenzeit entgegen.

Die Schlussworte des Vorsitzenden zur Kampagne und den unzähligen Terminen beendeten einen schönen Kampagnenstart kurz vor Mitternacht mit den Worten: Mer frei uns – Mer aach!

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